Auf meinem neuen Blog über das pflanzen,düngen,beschneiden etc...eben alles was im Garten so anfällt ,möchte ich das ,was ich mir in meinem kurzen Garten Besitzer Dasein angeeignet ,gehört und gelesen habe,weitergeben.Ein Garten ist ein Ruhepunkt,an dem man die Sorgen,Nöte und Problemchen des Alltags ein wenig vergessen kann.Mein Garten hilft mir Stress abzubauen und meinen"grünen"Daumen auszuleben.In der Hoffnung,ich kann euch bei euren Fragen,mit meinen Beiträgen behilflich sein,freue ich mich auf euren Besuch bei mir !

Mittwoch, 21. November 2012

W

Winterblüher „Witch Hazel“ – „Hexenhasel“ – nennen die Engländer die Zaubernuss (Hamamelis). Ein passender Name: Außerhalb der Blütezeit braucht man schon einen Blick dafür, um sie von einer normalen Haselnuss unterscheiden zu können. Wenn die Pflanze aber mitten im Winter ihre fadenartigen, leuchtend gelben bis roten Blütenblätter zeigt, erscheint sie wie verzaubert. Botanisch hat die Zaubernuss mit der Haselnuss nichts gemein. Sie gehört zur Familie der Zaubernussgewächse (Hamamelidaceae), während die Haselnuss ein Birkengewächs (Betulaceae) ist. Von der Zaubernuss gibt es insgesamt vier Wildarten, von denen zwei – die herbstblühende Virginische Zaubernuss (Hamamelis virginiana) und die Frühlings-Zaubernuss (Hamamelis vernalis) – in Nordamerika heimisch sind. Die Japanische (Hamamelis japonica) und die Chinesische Zaubernuss (Hamamelis mollis) stammen, wie die Namen verraten, aus Ostasien. Für den Garten waren die asiatischen Arten von Anfang an interessanter, weil sie größere Blüten tragen und länger blühen. Sie öffnen ihre Knospen bereits Ende Dezember/Anfang Januar und verblühen oft erst Ende März. Die ersten Pflanzen wurden in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nach Europa gebracht. Bis heute sind durch intensive Züchtung einige Sorten mit schönen Blütenfarben und leuchtender, goldgelber bis karminroter Herbstfärbung entstanden. Die meisten von ihnen zählen zur Gruppe der Hybrid-Zaubernüsse (Hamamelis x intermedia), sind also aus Kreuzungen der Japanischen mit der Chinesischen Zaubernuss hervorgegangen. 'Jelena' trägt intensiv leuchtende orangerote Blüten. Die Blütenblätter werden zur Spitze hin meist heller, sind außergewöhnlich lang und entfalten sich sehr früh. Mit ihrer scharlachroten Laubfärbung bietet die Sorte auch im Herbst ein prächtiges Schauspiel. 'Pallida' gilt als eine der besten gelben Sorten. Sie trägt große, schwefelgelbe Blüten mit intensivem Duft und sehr guter Fernwirkung. 'Pallida' öffnet als eine der frühesten Sorten in milden Regionen oft schon in der Weihnachtszeit ihre Knospen. 'Diane' zeigt den intensivsten Rotton aller Hamamelis-Sorten. Die weinroten Blütenblätter werden zur Basis hin braunrot und entfalten sich meist erst im Februar. Im Herbst färbt sich das Laub orangegelb bis scharlachrot. 'Primavera' hat sich als sehr zuverlässige, blütenreiche Selektion bewährt. Sie trägt mittelgroße, goldgelbe Blüten mit ganz leicht gekräuselten Blütenblättern und zählt ebenfalls zu den frühen Sorten. Die edlen Sträucher sollten immer einzeln oder – mit ausreichend Abstand – als kleine Gruppen gepflanzt werden. Für die Gruppenpflanzung verwendet man am besten Sorten mit unterschiedlichen Farbtönen. Damit die vier bis fünf Meter breite, trichterförmig ausladende Krone gut zur Geltung kommt, muss man langfristig pro Pflanze 16 Quadratmeter Standfläche einplanen. Da etliche Jahre ins Land gehen, bis die Zaubernuss diesen Raum ausfüllt, sollten Sie zunächst in ausreichendem Abstand ein paar kleinere Gehölze als Lückenfüller dazu pflanzen. Als Hintergrund für eine freistehende Zaubernuss sind immergrüne Gehölze wie zum Beispiel eine Eiben- oder eine Kirschlorbeerhecke zu empfehlen – die Blütenfarben leuchten dann besonders intensiv. Mit einer Unterpflanzung muss man bei Zaubernüssen sehr vorsichtig sein. Konkurrenzstarke Bodendecker sind für die schwach wachsenden Sträucher nicht optimal, denn sie graben den Wurzeln leicht das Wasser ab. Unterpflanzen Sie daher nur Zaubernüsse, die schon seit ein paar Jahren eingewachsen sind, mit verträglichen Bodendeckern wie Kleinem Immergrün (Vinca minor) oder Golderdbeere (Waldsteinia ternata). Bis zum Einwachsen können kleine Zwiebelblumen wie Strahlen-Anemone (Anemone blanda), Traubenhyazinthe (Muscari botryoides) oder Schneeglöckchen (Galanthus nivalis) den kahlen Wurzelbereich auflockern. Das Wichtigste ist ein humusreicher, lockerer Boden. Er sollte sehr durchlässig sein, aber niemals austrocknen, deshalb ist eine Mulchschicht aus Rindenhumus empfehlenswert. Bodenverdichtungen und Wurzelkonkurrenz durch andere Gehölze verträgt die Zaubernuss überhaupt nicht. Die beste Pflanzzeit ist der Herbst, Containerpflanzen wachsen aber auch im Frühjahr problemlos an. Der Standort sollte sonnig und etwas geschützt sein, entweder durch eine Hauswand oder eine Hecke. Ungünstig sind Ostwind-Schneisen: Die Blüten vertragen zwar über zehn Grad Frost, rollen sich bei extremer Kälte aber zusammen und sind dann nicht mehr so attraktiv. Ein Schnitt ist bei Zaubernüssen in der Regel nicht nötig, denn die Sträucher bilden von Natur aus eine schöne, regelmäßige Krone. Leichte Korrekturen sind zwar möglich, von einem starken Rückschnitt ist aber dringend abzuraten, da die Zaubernuss aus dem alten Holz nur zögerlich wieder austreibt und größere Schnittwunden schlecht verheilen. Besonders auf sandigen Böden sollten Sie ihre Zaubernuss im Frühjahr mit Nährstoffen versorgen. Zunächst entfernen Sie gegebenenfalls die alte Mulchschicht,(siehe auch unter M wie Mulchen nach) anschließend tragen Sie im Wurzelbereich eine etwa fingerdicke Schicht reifen Kompost auf, der zuvor mit ein paar Handvoll Hornspäne angereichert wurde.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen